Hannover

Vereinsreise 2025

Hannover

von Do 28. bis So 31. Aug. 2025

Das Neue Rathaus Hannover

Eine Vereinsreise nach Hannover?! Und gleich mit 3 Führungen? – Um es gleich vorwegzunehmen, ja, es hat sich wirklich gelohnt. Dafür hat vor allem unsere Reiseleiterin Christine gesorgt; mit Führungen durch die Altstadt, durch das Rathaus und das NDR-Landesstudio Hannover.  Nicht zuletzt der ausgedehnte Spaziergang durch die Herrenhäuser Gärten wird uns in Erinnerung bleiben. An jedem Abend haben wir in ausgewählten Restaurants köstlich gegessen.
Untergebracht waren wir im Hotel ‚Premier Inn University‘ in der Hamburger Allee 85. Mit dem Bus 300 von hier waren wir schnell in der Innenstadt, wo sich die Hannoveraner allgemein ‚unter dem Schwanz des Pferdes von König Ernst-August‚ treffen.
Gleich hier unter dem Reiterstandbild am Eingang zum Hauptbahnhof begann unsere Stadtführung mit Nico Wulf, der uns  von der reichen Geschichte des Königreiches Hannover erzählte, von der ersten Besiedlung, der mittelalterlichen Festung, von dem Übergang zum Protestantismus, der Industrialisierung und der fast kompletten Zerstörung im 2. Weltkrieg und dem anschließenden Wiederaufbau.
Beim zweiten Halt mitten auf dem Kröpcke-Platz erfuhren wir, wie es zu dem Namen gekommen ist: Wilhelm Kröpcke begrüßte einst im nahen Café   jeden weiblichen Gast mit Handkuss. Heute ist der Kröpcke-Platz Mittelpunkt Hannovers, wo sich überirdisch die Fußgänge zum Einkaufen und Essen treffen und unterirdisch die Stadtbahnen kreuzen.
Von hier ging es die Georgstraße entlang, vorbei an der Oper Hannover, dem Variete-Theater GOP zum Denkmal für das Universalgenie Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716), der am Hofe von Herzog Johann Friedrich als Hofrat wirkte.

Einen Rest der mittelalterlichen Stadtmauer hatten die Bomben des 2. Weltkrieges in der Nähe des Georgswalls übrig gelassen. Die alten  Fachwerkhäuser der Altstadt wurden allerdings völlig zerstört und  mussten wieder aufgebaut werden. Ihr junges Altes sieht man erst auf den zweiten Blick. So auch das Broyhan Haus in der Kramerstraße, wo wir gut bürgerlich zu Abend gegessen haben. Besonders geschmeckt hat uns hier das Maikäferflugbenzin, ein leckerer Likör des Hauses.

Das Neue Rathaus beeindruckt den Hannover-Besuch schon weitem, vor allem wegen seiner großen Kuppel. Hier lernten wir bei einer Führung die Geschichte Hannovers genauer kennen. Im Foyer ließ sich das an vier Stadtmodellen eindrucksvoll erklären. Hannover 1648 umgeben von einer eindruckvollen Stadtmauer, 1939 die noch intakte Stadt vor den Luftangriffen und 1945 danach. Das vierte Modell zeigt Hannover im Jahr 2016 als Hauptstadt des Landes Niedersachsen.
Gespannt lösten wir danach unsere Tickets für den einzigartigen Bogenaufzug in die Spitze der Rathauskuppel. Allerdings warteten wir vergeblich auf den ‚Bogen‘, den der Aufzug machte. Gespürt davon haben wir wenig davon. Dafür war die Aussicht von der Plattform oben einzigartig, vor allem weil es die Sonne gut mit uns meinte. Bei schönem Wetter soll man von hier sogar die Bergkuppen des Harz sehen.

Das alte Rathaus Hannover

Zu Mittag ging es in die Markthalle von Hannover. Schade, dass es so etwas nicht bei uns in Köln gibt. Hier konnten wir bei Wein und Bier unter den frisch zubereiteten Köstlichkeiten der Essensstände auswählen.

Der Besuch des Wilhelm-Busch-Museums am Nachmittag bereitete uns eine Enttäuschung; regelrecht geärgert haben wir uns. Schon bei unserer Braunschweig-Vereinsreise hatten wir in Wolfenbüttel vieles über das Leben von Wilhelm-Busch erfahren. Diesmal wollten wir mehr über ihn wissen. Doch so sehr wir uns im Museum umschauten, über Wilhelm-Busch erfuhren wird so gut wie nichts. Ein Mitarbeiter versuchte unsere Enttäuschung mit dem Hinweis zu entkräften, dass es sich hier  um das ‚Deutsche Museum für Karikatur und Zeichenkunst‚ handelte,  was uns auch nicht besänftigen konnte. Schließlich erstattete uns das Museum den Eintrittspreis wieder zurück.
Dafür ließen die Herrenhäuser Gärten  unseren Ärger schnell vergessen. Eine riesige Gartenanlage im Nordwesten von Hannover erwartete uns mit zahlreichen Blumenbeeten, einem duftenden Rosengarten und einer kolossalen Wasserfontäne, die erst Leibniz zu damals rekordverdächtiger Höhe gebracht hat. Bewundernswert sind die zahlreichen Skulpturen aus der griechischen Mythologie und die vergoldeten Statuen im ‚Großen Garten‘ der Anlage. Zuletzt bestaunten wir noch in der Grotte die Figuren der Künstlerin Niki-de-Saint-Phalle.

Schon die Besichtigung der Studioanlagen des ZDF in Mainz-Lerchenberg und des WDR in Köln hatte unsere Medien-Kenntnisse erweitert. Diesmal wollten wir diese Serie mit einem Besuch des NDR-Landesstudios am Maschsee fortsetzen. Unsere Enttäuschung über die Führung durch die Sendestudios verflog schnell beim schönen Ausblick danach auf den nahen Maschsee.
In der ‚Ständigen Vertretung‘ beim Abendessen erholen wir uns  und dachten zunächst, dass der Name an die Annäherung beider deutschen Staates erinnern sollte. Doch die Kölsch-Getränke und die Speisenkarte ‚op Kölsch‘ machten uns deutlich, dass es sich hier um die ‚Ständige Vertretung‘ des Rheinlandes in Hannover handelte.
So kehrten wir um viele Erkenntnisse reicher am Sonntag, 31. Aug. 2025, am frühen Nachmittag wieder wohlbehalten zurück zum Wiener Weg.

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